Manuka Honig für Tiere

Naturheilmittel ohne Placebo-Effekt

Die Wirkung von Manuka-Honig ist biochemisch. Es handelt sich bei diesem Naturheilmittel nicht um einem Beitrag aus der homöopathischen, Bachblüten- oder Heilsteine-Therapie. Vielmehr sind es nachgewiesene Wechselwirkungen aus den Inhaltsstoffen des Honigs, woraus es seine Wirksamkeit bezieht. Das macht diesen Bienensaft auch für die Heilung von Tieren gut geeignet.

Tiere haben den Manuka-Honig entdeckt

Tatsächlich waren es die Tiere, die den Honig entdeckt haben. Neuseeländischen Farmern ist kurz nach der Besiedelung in der Mitte des 19. Jahrhunderts aufgefallen, dass ihre Ziegen und Schafe deutlich kräftiger und gesünder wurden, wenn sie sie mit Manuka-Honig gefüttert haben. Das raue neuseeländische Klima war für die Tiere sehr ungewohnt. Auch die unbekannten Futterpflanzen sorgten zu Beginn der Tierzucht in der neuen Heimat für Magenverstimmungen und Verdauungsproblemen. Das änderte sich geradezu schlagartig, als den Ziegen und Schafen der Honig ins Futter beigemengt wurde. Plötzlich kamen die Tiere wunderbar mit dem Klima und der neuen Umgebung zurecht und die Tierzucht wurde zu einem großen Erfolg. Ein Teil vom Erfolg des ersten neuseeländischen Exportguts, der berühmten neuseeländischen Schafwolle, geht daher auf den Beitrag der Honigbienen zurück.

 

Größe spielt keine Rolle

Manuka Honig mit seinem Wunderstoff Methylglyoxal lässt sich für jede Größe von Tieren anwenden. Jedoch wird Zucker von den Tieren unterschiedlich verstoffwechselt. Manchen Tieren kann der Honig dem Futter zu gegeben werden.

Andere vertragen es nur bei äußerlicher Anwendung. Die Größe des Tieres spielt jedoch keine Rolle: Man kann mit Manuka-Honig sowohl Pferde wie auch Kaninchen erfolgreich behandeln.

Besser Medihoney verwenden?

Manuka Honig ist bereits ein antiseptisches Nahrungsmittel. Das Methylglyoxal und der hohe Zuckeranteil sorgen bereits dafür, dass sich Bakterien nur in winzigen Spuren in ihm ansiedeln können. Dennoch wird für die Wundversorgung von Menschen der sterilisierte Medihoney eingesetzt. Dies ist eine Vorschrift des Gesundheitsministeriums und muss daher beachtet werden.
Um aus Manuka Honig Medihoney zu machen, wird er sterilisiert. Dafür wird ein recht aufwändiges Verfahren angewandt, bei dem Gamma-Strahlen eingesetzt werden. Was beispielsweise in England selbst für das haltbar Machen von Obst und Gemüse eingesetzt wird, ist in Deutschland für Nahrungsmittel verboten. Diese Spezialbehandlung macht den Medihoney recht teuer. Ist Manuka Honig selbst schon kein wirklich preiswertes Nahrungsmittel, ist der Medihoney nochmals ein Vielfaches darüber angesiedelt: Ein Kilogramm Medihoney kann bis zu 800 Euro kosten.

Natürlich wäre Medihoney auch für die Behandlung von Tieren die bessere Wahl. Das Risiko, dem Tier durch eine Behandlung mit Manuka-Honig eine Infektion zuzufügen ist jedoch extrem gering. Damit ist Manuka-Honig in der Veterinärmedizin eine gute Alternative zum Medihoney, vorausgesetzt die Konzentration ist ausreichend hoch. Hier gelten ähnliche Empfehlungen wie beim Menschen

Äußere Anwendung: Ab MGO 100+
Innere Anwendung: Ab MGO 400+

Manuka Honig für die Nagetiere

Hamster und Mäuse gehören zu den ersten Haustieren, mit denen Kinder eigenverantwortlich umgehen lernen. Zur Pflege eines solchen kleinen Freundes gehört auch die Sorge um seine Gesundheit. Das ist bei den Kleintieren besonders wichtig, da sie naturgemäß nur wenig einer Infektion entgegen setzen können. Hinzu kommt, dass sie aufgrund ihrer winzigen Organismen sehr empfindlich auf Überdosierungen aller Art reagieren. Der Honig ist hier aufgrund seiner hervorragenden Dosierbarkeit ein ideales Breitband-Antibiotikum.
Er lässt sich zunächst einmal sehr gut verabreichen. Unter das Futter gemischt, freuen sich die kleinen Nager über das „Süße Extra“, welches ihr Besitzer ihnen zukommen lässt. Wirklich überdosieren kann man Manuka Honig zudem nicht wirklich.
Nebenwirkungen sind bei der Vergabe dieses Naturheilmittels an Tiere nicht bekannt, auch nicht bei Kleintieren. Dennoch sollte für Mäuse, Schläfer und Hamster niemals Honig über einem MGO von 400+ zum Einsatz kommen.

Die äußere Anwendung ist bei den Kleinsäugern indes eine Herausforderung. Die kleinen Nager haben einen ausgesprochenen Putzdrang. Wenn die Wunden dann noch mit einem süßen, wohlschmeckenden Auftrag bedeckt sind, dann wird die Manuka-Behandlung nicht lange vorhalten. Darum sollte für die Wundversorgung besser eine Manuka-Salbe verwendet werden. Sie ist mit Wachs oder Propolis versetzt und ist in der Regel geschmacksneutral.

Manuka Honig für Katzen

Katzen sind edle, anspruchsvolle Wesen. Sie vertragen längst nicht alles, was beispielsweise für Hunde unproblematisch ist. Allerdings gibt es stellenweise bei Katzen ein Problem mit der Akzeptanz, wenn ihr Futter mit Manuka-Honig versetzt wird. Katzen haben keinen Sinn für Süßes. Ein großer „Motivator“ für die Aufnahme von Manuka-Honig fällt damit weg. Katzen riechen und schmecken am Manuka Honig nur das, was nach dem Wegfall der Süße übrig bleibt. Das ist leider das bittere und scharfe Methylglyoxal.

Ein Futter, das mit dem teuren MGO 400+ oder höher versetzt ist, wird daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ignoriert. Für Katzen eignen sich daher die schwächer dosierten Sorten wesentlich besser. Ein MGO 100+ kann bei einer kleinen Katze schon viele Beschwerden lindern oder sogar heilen.

Der fehlende Geschmackssinn für Süßes hat bei der äußeren Anwendung auch Vorteile: Manuka Honig wird nicht so schnell abgeleckt, wie es bei anderen Tieren der Fall ist. Jedoch haben Katzen einen ausgesprochenen Putztrieb, weshalb bei der äußeren Anwendung ein Bandagieren angezeigt ist.

Manuka Honig für Hunde

Hunde haben nicht nur einen Geschmackssinn für Süßes, sie sind sogar verrückt danach. Daher sind sie nicht schwer dazu zu motivieren, ein mit Manuka-Honig versetztes Futter zu fressen. Manuka-Honig kann auch bei Hunden nicht überdosiert werden. Leidet der treue Freund daher unter Magen- und Verdauungsproblemen, kann man ruhig in die Vollen greifen: Ein Teelöffel Honig von 400+ oder mehr ins Futter wird bald Wirkung zeigen. Je höher das Methylglyoxal konzentriert ist, desto schneller wird sich die Gesundung des Hundes einstellen. Bei Hunden gilt jedoch wieder, dass der Honig in seiner reinen Form für die äußere Anwendung weniger gut geeignet ist. Hunde haben einen enorm guten Geruchssinn. Auch ein Bandagieren der Wunde würde sie daher nicht lange davor abhalten, sich den süßen Honig wieder abzulecken. Für die äußere Anwendung sollten daher wieder die geruchsneutralen Salben verwendet werden.

Manuka Honig bei Huftieren

Huftiere wie Pferde, Rinder und Ziegen sind normalerweise starke, widerstandskräftige Tiere. Jedoch hat jeder diese Wiederkäuer seine spezifischen Schwachstellen, auf welche der Tierhalter achten muss. Das fängt schon beim Magen an: Eine Kuh hat beispielsweise sieben davon, um aus dem nährstoffarmen Gras die ausreichende Menge Energie beziehen zu können. Je komplexer ein System ist, desto leichte kann es durcheinander geraten. Jeder Pferdehalter fürchtet die Koliken, unter denen sein geliebter Freund schnell leiden kann. Auch Erkältungen sind bei den großen Tieren keine Seltenheit. Gut, dass es hier den Manuka-Honig gibt, mit dem sich die leichteren Erkrankungen dieser Art gut behandeln lassen.
Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen haben einen recht guten Geschmackssinn. Sie lieben alles Süße ebenso sehr, wie alles Salzige. Darum bekommen sie auch üblicherweise einen Salz-Leckstein in den Stall gehängt. Um Manuka Honig aber für die innere Anwendung von diesen größeren Tieren erfolgreich einzusetzen, muss die Dosis entsprechend hoch sein. Ein MGO 400+ ist daher schon fast zu wenig. Obwohl ein MGO 500+ oder 600+ durchaus teuer ist, kommt es über die benötigte Menge trotzdem preiswerter als wenn entsprechend viel MGO 400+ verabreicht werden muss. Bei den Tieren ist jedoch auch eine Aufbereitung sinnvoll: Ein Eimer Tee, idealerweise aus dem neuseeländischen Teebaum der zudem mit Manuka-Honig gesüßt ist, kann einem Pferd schon sehr gut bei Magenschmerzen helfen.
Bei der äußerlichen Anwendung ist wieder normaler MGO 100+ oder höher ausreichend. Die Gefahr des Ableckens ist bei der Behandlung von Druckstellen, Pilzinfektionen oder anderen Verletzungen nicht so hoch wie bei den quirligen Hunden. Auch können Pferde und Rinder sich nicht in der Form überall putzen, wie es die kleineren Haustiere können. Dennoch sollten die behandelten Stellen abgedeckt oder verbunden werden.

Werden mehrere Haustiere zusammen gehalten, lecken sie sich sonst gegenseitig die Wundbehandlungen ab. Auch bei einer Einzelhaltung wird die mit Honig behandelte Wunde schnell zum Infektionsherd, da sich alle Insekten der Umgebung darauf stürzen werden.

Manuka Honig für Exoten

Deutschland ist Terrariumland. Geckos, Schlangen und Mini-Warane erfreuen sich hierzulande größter Beliebtheit. Bei einer kontrollierten, artgerechten Haltung passiert den kleinen Freunden zwar nur selten etwas. Dennoch können sie durch Unfälle, gegenseitige Kämpfe und andere Einflüsse durchaus die eine oder andere Verletzung davon tragen. Manuka Honig kann hier sehr erfolgreich zur Wundbehandlung eingesetzt werden. Jedoch ist von einer inneren Anwendung abgeraten. Es hat sich herausgestellt, dass die antibiotische Wirkung von Manuka die Darmflora von Echsen und Schlangen abtöten kann. Dann verhungert das arme Tier praktisch bei vollem Magen.

 

Fische und Vögel mit Manuka Honig behandeln

Verdauungsprobleme sind bei Vögeln recht gut mit Manuka zu behandeln. Jedoch sollte hier nur schwach dosierter Honig zum Einsatz kommen, da es sonst wieder zu Verdauungsproblemen führen kann. Für die äußere Anwendung sollten Salben verwendet werden.
Fische sind indes mit Manuka Honig nicht behandelbar.

 

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

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