Manuka Honig Erstverschlimmerung

Kann es zu Erstverschlimmerungen durch Manuka Honig kommen?

Es verhält sich mit diesem phänomenalen Naturprodukt nicht anders wie mit anderen natürlichen Lebensmitteln und erst recht mit chemischen Substanzen. Die Antwort lautet generell: Ja, es kann manchmal und bei manchen Menschen mit besonderen Voraussetzungen zu Erstverschlimmerungen kommen. Was jedoch meist ein gutes Zeichen ist, weil daran abzulesen ist, dass sich im Körper bereits etwas tut und er mit der Verarbeitung und Heilförderung begonnen hat.
In diesem Zuge ist es schon etwas seltsam: Die Beipackzettel der Pharmaprodukte werden immer länger, die Beschreibungen der unzähligen und vielseitigen Nebenwirkungen immer undurchsichtiger, das wird jedoch von den meisten billigend in Kauf genommen. Warum? Weil ein studierter und belesener Arzt, der es schließlich besser wissen muss, es uns verschrieben hat. Also hinterfragen wir diese Medikamente und ihre teilweise verheerenden Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus nicht. Am Beispiel von Antibiotika ist das leicht erklärt, denn das Unheil steckt bereits im Namen! Anti heißt, wie allgemein bekannt ist „gegen“ und das Wort „Bios“ bedeutet Leben. Wir nehmen also bei jeder kleinen Erkältung wissentlich etwas ein, was „gegen das Leben“ ist und sich auch entsprechend auswirkt, es macht nämlich nicht nur die zu bekämpfenden Viren und Bakterien platt, sondern legt bei der Gelegenheit auch unser Immunsystem lahm. Aber gut, das ist wohl ein anderes Thema!
Zusammengefasst, es kann in Einzelfällen zu Erstverschlimmerungen kommen, dann setzt man das entsprechende Manuka Honig Produkt ganz einfach ab. Es hat keinerlei Nebenwirkungen also werden sich diese erstverschlimmernden Symptome, sollten überhaupt welche aufgetreten sein, nach kürzester Zeit wieder zurückbilden. Und es gibt außerdem Personengruppen, auf die wir nachstehend noch genauer eingehen werden, für die Manuka Honig nicht geeignet ist. Sollten jene Personenkreise diesen speziellen Honig dennoch einnehmen oder äußerlich anwenden, könnte es gegebenenfalls häufiger zu Erstverschlimmerungen kommen.

 

Warum diese Erstverschlimmerungen überhaupt entstehen könnten

Manuka Honig ist ein unbehandeltes Naturprodukt, welches unmittelbar von der Wabe ins Honigglas geschleudert wird. Der Honig erhält nur eine ganz leichte Filterung, das ist aber auch schon alles, was mit ihm passiert. Mit dieser leichten Filtrierung werden lediglich die Reste von Wachs und im Honig befindlichen Bienenteilen herausgefiltert. Dieser Vorgang erfolgt durch eine kalte und mechanische Säuberung, mehr passiert mit dem Honig definitiv nicht. Er wird also keinesfalls erhitzt, auch nicht bestrahlt oder in UV-Licht getaucht, geschweige denn anderweitig einer antibakteriellen Behandlung unterzogen. Das bedeutet natürlich auch, dass der Honig noch einen wesentlich höheren Bakterienanteil besitzt, als andere Nahrungsmittel, die mit den vorgenannten Prozeduren behandelt wurden. Diese noch im Honig verbliebenen Bakterien könnten es in Einzelfällen sein, die bei dem einen oder anderen zu Erstverschlimmerungen bei oraler Einnahme oder äußerlicher Behandlung führen.
Manuka Honig besitzt eine enorm bakterizide Wirkung, weshalb es leicht vorstellbar ist, wie stark und resistent die Bakterien sein müssen, die noch im Honig vorhanden sind, wenn sie es geschafft haben, darin zu überleben. Doch gerade dieser Umstand verleiht dem Honig seine heilfördernden Wirkungen, genau das macht ihn antibakteriell und antiviral aber auch entzündungshemmend und antimykotisch.

Bei Laboruntersuchungen sind in vereinzelten Honig Gläsern sogar schon Bakterienstämme von Listerien und Clostridium botulinum nachgewiesen worden. Diese Bakterienarten können ebenfalls nicht ganz unerhebliche Reaktionen hervorrufen. Das kommt jedoch, wie bereits erwähnt, äußerst selten vor, davon lässt sich kein allgemeingültiger Warnhinweis ableiten.

Was genau macht eigentlich den Manuka Honig so wirkungsvoll?

Dies wurde an der Technischen Universität in Dresden, in der Abteilung „Lebensmittelchemie“ erforscht und dort konnten auch gleich zwei Ursachen für die heilfördernden Wirkungsweisen des Manuka Honigs nachgewiesen werden:

  • Die Reaktion des Inhaltsstoffes Methylglyoxal (MGO) mit den Eiweißstoffen des Körpers
  • Die Stoffwechselblockierung der Bakterien durch das MGO im Honig

Die Wirkung des Honigs setzt mit den nachfolgenden Prozessen ein:
Die Zellwände der Bakterien, die unsere Gesundheit gefährden, werden eliminiert. In der Folge sterben diese Bakterien ab. Leider ist, genau wie bei chemischen Mitteln wie Antibiotika, zu beobachten, dass eine regelmäßige Anwendung mit Manuka Honig im Laufe der Zeit zu einer Immunität der Erreger gegen das Methylglyoxal führen kann. Je öfter man den Manuka Honig anwendet, desto schneller kann der Körper dagegen resistent werden. Neben der antibakteriellen Wirkung gegen Viren und Keime ist der Manuka Honig jedoch auch noch entzündungshemmend und wirkungsvoll im Kampf gegen Pilze.

Einnahmeverzicht bei dauerhaft geschwächtem Immunsystem

Die Einnahme von Manuka Honig sollte nur dann erfolgen, wenn der Patient über ein intaktes und gesundes Immunsystem verfügt. Wer das wissentlich nicht hat, der sollte den Manuka Honig besser nicht einnehmen, da er gegebenenfalls mit unspezifischen Reaktionen zu rechnen hätte.

Das gilt natürlich nicht, wenn jemand derzeit an vorrübergehenden Erkrankungen wie einer Blasenentzündung, einem Erkältungsinfekt oder an einer Magen-Darm-Grippe leidet. Da es sich dabei um kurzfristige und meist durch Ansteckung erworbene Krankheitsbilder handelt, sind diese kein Indiz für ein generell schwaches Immunsystem. Liegt jedoch eine bekannte pathologische – sprich eine dauerhafte – Immunschwäche vor, dann sollte von der Honig Einnahme abgesehen werden. 

Das ist beispielsweise bei Personen der Fall, die an HIV oder einer anderen Immunschwächekrankheit leiden oder die aus Altersgründen über ein geschwächtes Immunsystem verfügen.

 

Keine Einnahme von Manuka Honig bei Säuglingen und Kleinkindern!

Neugeborene und Kleinkinder sollten noch keinen Manuka Honig einnehmen oder damit behandelt werden, eben gerade wegen dieser im Honig verbliebenen Bakterien. Einem gesunden Immunsystem können diese weder schaden, noch gefährlich werden, aber bei einem Immunsystem, das sich wie bei Säuglingen und Kleinkindern noch im Aufbau befindet, sind die Folgen nicht definitiv abzusehen. Um das Kleinkind bis zu einem Alter von 12 Monaten keiner unnötigen Gefahr auszusetzen, sollte einfach auf Manuka Honig verzichtet werden, da es vereinzelt zu allergischen Reaktionen kommen kann. Das gilt im Übrigen für alle Arten von Honig, die allesamt für Kleinkinder nicht empfehlenswert sind.

Da das Immun- und Verdauungssystem von Säuglingen und Kleinkindern noch nicht voll ausgebildet ist, könnten die in geringen Mengen im Honig vorkommenden Botulin Bakterien, unerwünschte und zum Teil sogar schwere Reaktionen hervorrufen. Botulin ist ein Giftstoff, der vom Bakterium Clostridium Botulinum gebildet wird und vorwiegend in leicht verderblichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleisch vorkommt. Bei Babys kann eine starke Vergiftung mit dem Bakterium Botulin sogar zum Tod führen.

 

Sollten Schwangere Manuka Honig essen?

Wegen seines hohen Methylglyoxal (MGO) Gehaltes gilt der Manuka Honig als besonders nährstoffreich und gesundheitsfördernd. Schon alleine deshalb ist er für schwangere Frauen vorbehaltlos zu empfehlen. Da jedoch in seltenen Fällen, wie vorgenannt beschrieben, dass Botulin Bakterium im Manuka Honig nachgewiesen wurde, welches Neugeborenen und Kleinkindern gefährlich werden kann, ging man lange Zeit davon aus, dass Schwangere deshalb den Honig nicht verzehren sollten. Doch in dieser Hinsicht kann inzwischen Entwarnung gegeben werden. Es gilt als erwiesen, dass aufgrund des vollständig entwickelten Immunsystems der Mutter sämtliche Botulin Bakterien abgetötet werden, sobald sie in ihrem Verdauungstrakt angekommen sind. Somit ist es nicht möglich, dass Toxine entstehen, die mit ihrem ungeborenen Baby in Berührung kommen könnten. Eine innere und äußere Anwendung von Manuka Honig ist also in der Schwangerschaft als absolut unbedenklich einzustufen.

 

Diabetiker und das süße Gold Neuseelands

Diese Patientengruppen der Diabetiker, sowohl vom Typ I als auch vom Typ II sollten entweder auf den Manuka Honig gänzlich verzichten oder sich zumindest ganz vorsichtig und in niedrigen Dosierungen mit der Einnahme herantasten. Es handelt sich hier um ein Naturprodukt, welches nahezu vollständig aus Fruktose besteht, das heißt, es hat einen sehr hohen Zuckergehalt. Solche stark zuckerhaltigen Nahrungsmittel können von Diabetikern nur schlecht verstoffwechselt werden. Sollten Menschen mit Diabetes jedoch dennoch Gelüste nach Süßem verspüren, so ist der Honig als hochwertiges Naturprodukt sicherlich immer noch die bessere und vor allem gesündere Alternative als anderweitige Süßigkeiten. Selbst bei frischen Früchten mit ihrem hohen Fruchtzuckergehalt müssen Diabetiker bereits achtsam sein.

 

Wie steht es um die äußerliche Anwendung von Manuka Honig bei Diabetikern?

Vorliegende Studien belegen, dass großflächige Wunden bei Diabetikern besser nicht mit purem Manuka Honig bestrichen werden sollten, was wiederum an den verbliebenen Bakterien in diesem Naturprodukt liegt. Aber auch was in Studien schwarz auf weiß belegt scheint, muss nicht immer der ganzen Wahrheit entsprechen. Von diversen Patienten mit Diabetikerwunden liegen jedenfalls kontroverse Erfahrungsberichte vor. Diese besagen, dass es in manchen Fällen tatsächlich zu Verschlimmerungen der Wundumgebung geführt hat, andere berichten, dass es bei ihnen zu einer schnellen und vollständigen Wundheilung geführt habe. Unter Medizinern gilt die Wirksamkeit von Manuka Honig bei leichteren Verletzungen und kleineren Wunden als erwiesen, ihre Behandlung auf diesem Sektor ist daher bereits gängige Praxis. Sie verwenden hierzu allerdings keinen puren, essbaren Honig, sie arbeiten mit medizinischen Honigpräparaten wie zum Beispiel der bekannten Marke Medihoney. Medizinisches Fachpersonal bestreicht die Wunden von Diabetikern auch nicht direkt mit dem Honigpräparat, sie streichen es auf den Verband und umwickeln die Wunde damit. Inzwischen liegen sogar positive Studienergebnisse zum diabetischen Fußsyndrom vor. Patienten mit dieser Erkrankung hatte man hierzu mit Manuka Honig behandelt und das mit durchschlagendem Erfolg. Unter Experten wird das jedoch immer noch kontrovers diskutiert, da sie bislang davon ausgingen, das Manuka Honig oder andere Honigpräparate bestimmte Hauterkrankungen noch verschlimmern würden und insbesondere das diabetische Fußsyndrom. Doch wie heißt es immer so trefflich: Wer heilt hat recht! Das können wohl selbst Experten nicht wegdiskutieren.

 

Welche Erstverschlimmerung kann in Sachen Wundheilung noch auftreten?

Es wurde in sehr seltenen Fällen durch Patienten von einem leichten Brennen berichtet, nach dem Auftragen von Manuka Honig auf eine offene Wunde. Dieses Brennen sei jedoch nach kurzer Zeit bereits wieder verschwunden und auch nicht erneut aufgetreten. Dies gilt für alle Patienten und alle Arten von Wunden, also nicht nur bei reinen Diabetikerwunden. Jetzt hängt es vom individuellen Schmerzempfinden des Patienten ab, ob er dieses leichte und kurzzeitige Brennen aushält oder lieber ein anderes Präparat zur Wundheilung verabreicht bekommen möchte. Man sollte jedoch die antibakterielle, entzündungshemmende, zusammenziehende und wundheilfördernde Wirkung des Manuka Honig dabei nicht außer Acht lassen! Weiterhin handelt es sich um ein nebenwirkungsfreies Naturprodukt! Vielleicht können solche Überlegungen helfen, ein kurzes Schmerzempfinden erträglicher zu gestalten.

Falls so ein brennender Wundschmerz überhaupt auftritt, dann kommt das höchstwahrscheinlich vom sauren ph-Wert des Manuka Honigs, der mit dem Wundsekret reagiert. Andere Stimmen lassen verlauten, es käme vom hohen Zuckergehalt im Manuka Honig, welcher die Feuchtigkeit aus dem Wundgewebe regelrecht heraussaugen würde, wodurch es zu diesem leicht brennenden Schmerz kommen könnte. Beides ist jedoch weder nachteilig noch gefährlich, ganz im Gegenteil, beide Varianten gelten als äußerst förderlich für den Heilungsprozess der Wunde.

 

Verursacht Manuka Honig Durchfall oder Magenprobleme?

Bei der Einnahme von Manuka Honig kann es vorrübergehend aber eher selten zu Beschwerden wie Magenverstimmungen oder Durchfällen kommen. Da der Manuka Honig einen ganzheitlichen Heilförderungsprozess in Gang setzen kann, sind solche kurzzeitigen Symptome darauf zurückzuführen, das sich bereits positive Veränderungen in der Magen- und Darmflora zeigen. Die durch das Methylglyoxal gelösten Entzündungs- und Schadstoffe müssen dabei Magen und Darm passieren, um schließlich gänzlich abtransportiert und ausgeschieden zu werden. Dieser Umstand verursacht bei manchen Patienten kurzzeitige Durchfälle oder Magendrücken.

 

Wann sollte man weder Manuka Honig noch Medihoney verwenden?

Dieser Fall ist dann gegeben, wenn eine bereits bekannte, generelle Unverträglichkeit auf Honig oder anderweitige Bienenprodukte besteht. Beispielsweise, wenn man in irgendeiner Weise allergisch darauf reagiert. Unter diesen Umständen sollte besser auf die Einnahme oder äußerliche Anwendung von Manuka Honig sowie auf alle anderen Arten von Honigprodukten verzichtet werden.

Das gilt jedoch nicht für Allergiker auf Bienengift! Die krankmachenden Allergene befinden sich lediglich im Gift der Bienen jedoch keinesfalls im Honig selbst. Bienengift-Allergiker können also sowohl Manuka Honig als auch andere Arten von Bienenhonigpräparaten bedenkenlos verzehren oder anderweitig verwenden.

 

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Unser Autor R. S. ist Diplom Medienwirt (M.A.) und hat an der Universität Siegen studiert. Durch Zusatzqualifikationen zum Maschinenbautechniker und technischen Redakteur konnte er sich ein umfassendes Wissen rund um Maschinen, Anlagen und Sensoren aneignen. Sein Hauptberuf ist das Verfassen von Betriebsanleitungen, Arbeitsbeschreibungen, Produktdatenblätter und Informationsbroschüren. Die dort notwendigen Qualifikationen der genauen Recherche und der verständlichen Formulierung setzt er auch gewinnbringend bei seiner Autorentätigkeit ein. 
Die freiberufliche Autorentätigkeit übt er seit 2013 aus. Die genaue Recherche von Informationen, das Aufbereiten von Sachverhalten und die Formulierung zu gut lesbaren Texten ist ihm eine Leidenschaft. Zum Thema „Manuka Honig“ ist Herr S. über seine Freiberuflichkeit gestoßen und konnte bereits hunderte gut recherchierter und exzellent formulierter Texte zu diesem Thema abliefern. Glasklare, unmissverständliche Informationen, gewürzt mit interessanten Hintergrund-Informationen, pfiffigen Tipps und einer kleinen Prise Wortwitz sind das Rezept, welche die Texte von Herrn S. so erfolgreich machen. Wir arbeiten seit zwei Jahren mit Herrn S. zusammen und freuen uns nach wie vor jedes Mal auf´s Neue auf seine Beiträge. 

Quellenangabe

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